Guardiola und sein Konto in Andorra 11FREUNDE

Es gilt als das grte Datenleck der Geschichte, mit mehr als 2,9 Terabyte an Daten und 11,9 Millionen Dokumenten: die Pandora Papers. Eine anonyme Quelle hat die vertraulichen Daten weitergegeben. Es handelt sich bei den Leaks um interne Unterlagen von 14 Finanzdienstleistern, welche in den vergangenen zwei Jahren von mehr als 600 Journalisten aus 117

Es gilt als das größte Daten­leck der Geschichte, mit mehr als 2,9 Tera­byte an Daten und 11,9 Mil­lionen Doku­menten: die Pan­dora Papers. Eine anonyme Quelle hat die ver­trau­li­chen Daten wei­ter­ge­geben. Es han­delt sich bei den Leaks um interne Unter­lagen von 14 Finanz­dienst­leis­tern, welche in den ver­gan­genen zwei Jahren von mehr als 600 Jour­na­listen aus 117 Län­dern aus­ge­wertet wurden. Von deut­scher Seite aus waren die Süd­deut­sche Zei­tung, der NDR und WDR an der Aus­wer­tung der Daten betei­ligt, welche vor kurzem ver­öf­fent­licht wurden.

Nicht weniger bri­sant als die Größe des Lecks sind die Namen, die in den Papieren auf­tau­chen: Groß­bri­tan­niens Ex-Pre­mier­mi­nister Tony Blair, der tsche­chi­sche Pre­mier­mi­nister Andrej Babis oder auch der ukrai­ni­sche Prä­si­dent Wolo­dymyr Selen­skyj – sie alle sind in unüber­sicht­liche Machen­schaften und dubiose Geschäfte mit Brief­kas­ten­firmen ver­strickt. Gerade durch die ver­gleichs­weise hohe Anzahl an Poli­ti­kern, die in Off­shore-Ange­le­gen­heiten ver­wi­ckelt sind, zeigt sich die Bri­sanz der Pan­dora Papers: Die ver­meint­li­chen Bekämpfer dieses Sys­tems waren teil­weise die größten Nutz­nießer.

Der Fall Guar­diola

Wäh­rend sich ein Groß­teil der Doku­mente auf Poli­tiker bezieht, tau­chen auch einige pro­mi­nente Namen der Fuß­ball­szene immer wieder auf. Es han­delt sich unter anderem um die ehe­ma­ligen Bayern-Trainer Carlo Ance­lotti und Pep Guar­diola. 

2003 wech­selte Guar­diola, damals noch als Spieler, zum kata­ri­schen Erst­li­gisten Al-Ahli SC. Kurz darauf eröff­nete er ein Bank­konto in Andorra, auf wel­ches er offenbar sein Gehalt in Höhe von zwei Mil­lionen Euro pro Jahr über­weisen ließ. Nach seiner aktiven Kar­riere soll er mit Hilfe einer Anwalts­kanzlei die Off­shore-Firma Repox“ in Andorra gegründet haben, um mit Hilfe dieser dafür zu sorgen, dass sein Name nicht mit dem Konto in Andorra in Ver­bin­dung gebracht werden kann. Guar­diolas Steu­er­be­rater Josep Maria Oro­bitg bestä­tigt zwar die Exis­tenz des Kontos in Andorra, Guar­diola selbst bestreitet die Off­shore-Firma auf Anfrage der Süd­deut­schen Zei­tung“ aller­dings und behauptet: seine Bank in Andorra habe eine Brief­kas­ten­firma ohne sein Wissen gegründet.

Oro­bitg betont wei­terhin: Auf Guar­diolas Konto in Andorra sei nur das Gehalt aus seiner Zeit beim kata­ri­schen Erst­li­gisten geflossen. Er begrün­dete die Eröff­nung des Kontos gegen­über El Pais“ damit, dass sein Klient keine Mel­de­be­schei­ni­gung für das Emirat Katar hätte bekommen können. Dadurch hätte für Guar­diola laut seinem Steu­er­be­rater das Risiko bestanden, dass ihm das spa­ni­sche Finanzamt Steu­er­pri­vi­le­gien als im Aus­land lebender Bürger ver­wei­gert.

ncG1vNJzZmhpYZu%2FpsHNnZxnnJVkrrPAyKScpWeXqq6zsMioo5plpaOxbr%2FEoqVmo5%2BjwbB5yKdkmqaUpL%2BzrY5tbWxoY2aA

 Share!